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A.de Domain | © kebox - stock.adobe.com

Einstellige Domains wie A.de: Seit über einem Jahrzehnt in Deutschland vorhanden, doch der Internet-Community größtenteils unbekannt

Einstellige Domains in Deutschland

Am 23. Oktober 2009 öffnete sich in Deutschland eine neue Ära für Internetadressen: Einstellige Domains unter der Top-Level-Domain .de wurden freigegeben. Bis zu diesem Zeitpunkt war ihre Registrierung unmöglich, da die DENIC, die zuständige Vergabestelle für .de-Domains, nur Adressen mit mindestens drei Zeichen zuließ. Lediglich einige wenige zweistellige Domains wie db.de, ix.de oder hq.de existierten schon zuvor als Ausnahmen. Der Wandel begann, als der Volkswagen-Konzern die Domain vw.de für sich beanspruchte und gegen die strengen Regeln der DENIC klagte. Das Unternehmen sah sich benachteiligt und zog vor das Oberlandesgericht Frankfurt. Nach dem verlorenen Rechtsstreit gab die DENIC nach und erlaubte fortan nicht nur zweistellige, sondern auch einstellige Domains wie a.de oder 1.de, die nach dem Prinzip „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ vergeben werden.

Seit 2012 ist die Domain a.de registriert – eine ganz gewöhnliche, deutsche Domain, die bei der DENIC eingetragen wurde. Manche halten einstellige .de-Domains für etwas Dubioses, doch das Gegenteil ist der Fall: Große Namen wie die Telekom mit t.de, die Sparkasse mit s.de, Binance mit b.de oder die Stadt Leipzig mit l.de setzen ebenfalls auf diese kurzen Adressen. Besonders an a.de ist ihr prägnanter Charakter: Sie repräsentiert den ersten Buchstaben des Alphabets in der Welt der deutschen .de-Domains. Dennoch wissen viele in der deutschen Internet-Community bis heute nicht, dass solche einstelligen Domains existieren. Häufig wird vermutet, derart kurze Adressen gebe es nur unter .com, doch A.de Immobilienanzeigen zeigt, dass sie längst ein Teil der deutschen Online-Landschaft sind.